Endlich, Frau ist mal wieder so richtig verknallt. Reihum erwischt es ja immer mal wieder die Eine oder Andere aus dem Freundeskreis und in Spitzenzeiten fast alle gleichzeitig. Was nun passiert wiederholt sich schon fast gesetzmäßig. Aus unbeschwerten, selbstbewussten Frauen werden ängstlich um das Handy schleichende Schatten ihrer selbst, die ihre Freundinnen minutiös über die Entwicklung oder Stagnation der aufkeimenden Romanze auf dem Laufenden halten. Wir rufen unsere Freundin an, wenn er sich gemeldet hat und wenn er sich nicht gemeldet hat sowieso. Das Essverhalten schlägt in das komplette Gegenteil um von dem, was wir von uns kennen und im Geiste pflanzen wir schon die Geranien im neuen Garten.
Wieso macht eine neue Liebe erst einmal Angst?
Dieser Zustand am Anfang einer Beziehung, bedeutet für unseren Körper und unseren Geist Stress. Ja, puren Stress und mit dem Stress eng verbunden ist die Angst. Was als Teenager noch unterhaltsam war bekommt mit zunehmendem Alter eine seltsame neue Dynamik. Das hat etwas mit der Art, wie unser Gehirn funktioniert zu tun. Die gute Nachricht ist, wir lernen, das kann aber auch nachteilig für uns sein. So bleiben manchmal besonders schlechte Erfahrungen, die uns überfordern bzw. die damit verbundenen schlechten Gefühle in einem bestimmten Teil unseres Gehirns hängen, dem sogenannten limbischen System (Fühlhirn). In diesem Teil des Gehirns sind die Zellen unregelmäßig angeordnet. Die Informationsverarbeitung ist somit viel primitiver als die des Neocortex (Denkhirn), dafür aber deutlich schneller und deshalb für elementare Überlebensreaktionen geeignet. Das heißt vereinfacht, wenn sie im dunklen Wald auf einen dünnen Ast treten und blitzschnell zur Seite springen, hat Ihr Gehirn instinktmäßig die Verknüpfung dünn-länglich gleich Schlange gleich Gefahr hergestellt. Das ist sicherlich sinnvoll aber eben auch oft lästig, weil hier Reaktionen „getriggert“ werden können, auf die wir willentlich keinen Einfluss haben, zum einen weil sie zu schnell ablaufen und zum anderen, weil ein besonderes Merkmal dieser Stresssituationen ist, dass das Sprachzentrum blockiert (im Fachjargon heißt das dann „to go offline“). Deshalb nützt es leider oft wenig, wenn wir mit unseren Freundinnen zum hundertsten Mal über die Situation, die uns belastet reden, denn das Reden schafft keine Verbindung zu dem Teil des Gehirns wo die Gefühlsblockade sitzt und kann somit den Stress, den wir spüren nicht auflösen.
Alte Verletzungen lösen den „Alarm“ immer wieder aus
Mit dem, was Sie nun erfahren haben, können Sie sicherlich nachvollziehen, dass ein Gehirn mit 16 Jahren viel weniger schlechte Erfahrungen in Bezug auf Liebe und Trennungen gespeichert hat, als eines mit Anfang 30. Ihr Gehirn arbeitet also optimal und tut eigentlich nur, was es soll, nämlich Sie vor weiteren Verletzungen schützen, wobei es egal ist ob diese Verletzung körperlicher oder seelischer Art (vertiefende Informationen in: Die neue Medizin der Emotionen ab S. 89). Damit Sie auch wirklich geschützt sind, schlägt also der Gefahren-Alarm jedes Mal genauso so doll an, wie bspw. als Sie von Ihrer ersten großen Liebe verlassen wurden. Bei manchen gehen die Ursprünge sogar noch viel weiter zurück, denn je jünger ein Mensch ist, desto kleinere Auslöser genügen, um Stress zu empfinden. Ein Baby, welches in einem kalten Raum liegt würde erfrieren. Es ist zwingend auf einen anderen Menschen angewiesen, um sein Überleben zu sichern. Es ist abhängig, hilflos und ausgeliefert. Und? Kommen Ihnen diese Gefühle irgendwie bekannt vor? Da steht dann eine erwachsene Frau und fühlt sich so klein, sobald es um Liebe geht und kann sich die Wucht der Gefühle nicht erklären und würde am liebsten sobald der Mann unserer Träume etwas tut, was bei uns alte Verletzungen aufreißt alles hinschmeißen, ihm an den Kopf knallen, dass wir das nicht nötig haben, nicht Dies und Das auf die Reihe bekommen hätten um nicht genau zu wissen, was wir wollen und das so ein Verhalten gar nicht geht! Punkt aus Basta, Typ abgeschossen. Wir sind wieder in Sicherheit, bis der Nächste kommt.
Kennenlernen, Streit, Schluss immer wieder. Muss das sein?
Bei manchen werden die Abstände zwischen Kennenlernen und Trennen dabei komischerweise immer kürzer? Ja, wie oben erwähnt Ihr Gehirn funktioniert ganz prima und lernt und lernt. Wenn Sie dann sagen Sie fühlen sich irgendwie blockiert in Bezug auf bspw. eine neue Beziehung dann drücken Sie genau das aus, was in Ihrem Gehirn passiert ist. Eine Blockade im limbischen System ist irgendwann entstanden und Sie sind seitdem nicht mehr im emotionalen Gleichgewicht. Irgendwann hat man einfach nicht mehr die Kraft für einen neuen Anlauf, weil man sich nicht vorstellen kann, wie sich dieses Muster durchbrechen ließe. Eine Lösung für dieses Phänomen ist ein Coaching welches Ihre persönlichen Glaubenssätze rund um das Thema Beziehung sowie Ihre Lebenssituation betrachtet und in Kombination mit der wingwave®-Methode Ihre Gefühlsblockaden löst. Wie diese Methode genau funktioniert lesen Sie hier.
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Buchtipp:
Titel: Die Neue Medizin der Emotionen
Autor: David Servan-Schreiber
Verlag: GOLDMANN
Auszug Klappentext zum Autor:
Nach dem Studium der Medizin und Psychatrie hat David Servan-Schreiber mehr als zehn Jahre lang in Amerika Grundlagenforschung in neurokognitiven Wissenschaften betrieben, bevor er sich der psychiatrischen Praxis zuwandte. […]
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